Wir sind nicht 
            allein!
          Wie die Bewusstseins-Elite 
            Individuen verbindet
          Individuen, die sich 
            intensiv für Themen wie LebensGestaltung, LebensKunst, LebensQualität 
            und LebensSinn interessieren, wähnten sich bisher in einer ziemlich 
            menschenleeren und isolierten Ecke des Werte-Universums. Seit der 
            "Entdeckung" der Bewusstseins-Elite wissen sie und wir, 
            dass sich dort eine Menge interessanten Volkes herumtreibt...
          
          Neulich lief er mal wieder 
            im Fernsehen, der fast dreißig Jahre alte Science-Fiction-Film 
            Closed Encounters of the Third Kind, was mit "Unheimliche 
            Begegnungen der dritten Art" deshalb lausig übersetzt ist, 
            weil die Begegnung mit den Außerirdischen eben gerade nicht 
            unheimlich ist, sondern nahe, beinahe innig. Noch immer rührt 
            die Szene, in der Menschen und Fremdlinge über ein paar simple 
            Töne musikalisch miteinander Kontakt aufnehmen. 
          Das war damals, 1977, neu 
            und ungesehen, denn in den bisherigen Filmen zum Thema Außerirdische 
            waren diese immer als gefährliche Aggressoren aufgetreten. Jetzt 
            kamen sie in der friedlichen Absicht, Kontakt aufzunehmen und Austausch 
            zu pflegen. Womit sie den beteiligten Menschen, die bisher glaubten, 
            einsam und allein in einem kalten, dunklen und leeren Universum zu 
            leben, das Gefühl gaben: Wir sind nicht allein!
          
          Ungefähr um die Zeit, 
            als Closed Encounters in die Kinos kam, endete ein Jahrzehnt, 
            in dem Themen wie Emanzipation, Selbstverwirklichung, Individuum 
            und Gesellschaft oder neue Werte auf der Tagesordnung öffentlicher 
            Debatten stand. Natürlich beschäftigte sich auch damals 
            in Wirklichkeit nur eine Minderheit mit solchen Themen, doch diese 
            Minderheit konnte sich mit ihren Interessen dank der öffentlichen 
            Aufmersamkeit durchaus im Strom des Zeitgeistes fühlen.
          Das änderte sich in 
            den Achtzigern mit dem Aufkommen der Spaßgesellschaft. Jetzt 
            zählte Lifestyle, äußere Werte waren gefragt, und 
            wer sich nach wie vor mit inneren Werten befasste, fand sich damit 
            schnell in der Rolle des bestenfalls belächelten, schlimmerenfalls 
            ignorierten Außenseiters wieder. Was in den Neunzigern nicht 
            besser wurde, als sich gleichsam ein letztes Aufbäumen einer 
            ganz auf materielle Werte fixierten Orientierung ereignete und männiglich 
            den sagenhaften Gewinnversprechungen der "New Economy" nachraste.
          Diese Hoffnungen sind bekanntlich 
            am Anfang unseres aktuellen ud immer noch namenlosen Jahrzehnts (die 
            Nuller?) in alle Winde zerstoben. Die ausschließliche Orientierung 
            an materiellen Werten hat sich als evolutionäre Sackgasse erwiesen, 
            die schamlosen Abzocker, die das noch nicht gemerkt haben, zeigen 
            mehr und mehr fossilen Charakter. Doch noch ist keine Neuorientierung 
            in Sicht, die anstelle der alten so etwas wie Identität und Sinn 
            stiften könnte. Es herrscht ein Orientierungs-Vakuum, das sich 
            in verbreiteter Unlust und Freude an der Klage äußert. 
            So jedenfalls präsentert sich die Lage dem oberflächlichen 
            Betrachter. 
          
          Ganz ausgestorben war die 
            Gattung Mensch, die sich schwerpunktmäßig mit dem eigenen 
            Innenleben beschäftigt, natürlich nie. Ich selbst habe vor 
            zwanzig Jahren ein Magazin herausgegeben, das Untertitel MAGAZIN 
            FÜR SUCHERINNEN trug. Das war natürlich eine Konzession 
            an feministische Sprachvorstellungen, konnte jedoch auch auf einer 
            zweiten Ebene gelesen werden: Sucher innen.
          Das Abenteuer SPHINX (siehe 
            dazu auch den daraus stammenden Artikel von Timothy 
            Leary) musste mitten in den Achtzigern zwangsläufig kommerziell 
            scheitern. Zu vereinzelt und isoliert lebten die durchaus vorhandenen 
            potenziellen LeserInnen, als dass sie mit einer gedruckten Zeitschrift 
            mit vernünftigem Aufwand zu erreichen gewesen wären.
          In den Neunzigern dann 
            kam ich mir mit meiner Idee, es müsste doch - für Individuen 
            wie für Unternehmen - noch sinnvollere Visionen geben als die 
            Steigerung der Aktienkurse, eine ganze Zeit lang als ziemlich einsamer 
            Rufer in der Wüste vor. Bis ich dann vor zehn Jahren SensoNet 
            gründete, das Netz von zukunftssensiblen Menschen aus dem ganzen 
            deutschsprachigen Raum. 
          Dank vieler Umfragen habe 
            ich gemerkt, dass da draußen offensichtlich Menschen sitzen, 
            die ähnlich ticken wie ich. Nicht indem sie immer dieselben Antworten 
            hätten wie ich, aber indem sie sich für dieselben Fragen 
            und Themen interessieren. 
          Es waren zwar jeweils "nur" 
            ein paar hundert Leute, die an den Umfragen teilnahmen, doch weil 
            sich zwar das Teilnehmerfeld ständig erneuerte, das Bewusstseins-Bild 
            aber erstaunlich stabil blieb, war die Erkenntnis unvermeidlich: Es 
            müssen eine ganze Menge Menschen sein, die sich mit den Themen 
            Werte, LebensGestaltung und LebensKunst sowie LebensQualität 
            und LebensSinn beschäftigen. 
          Ob zur Bewusstseins-Elite, 
            wie diese selber meint, tatsächlich ein Sechstel der erwachsenen 
            Bevölkerung gehört (das wären im deutschsprachigen 
            Raum immerhin 15 Millionen Menschen), ist nicht entscheidend. Tatsache 
            ist, dass die Bewusstseins-Elite eine respektable Minderheit bildet.
          
          Gemeinsam sind ihr, was 
            nicht genug betont werden kann, nicht die Antworten, sondern die Fragen. 
            Die Bewusstseins-Elite weiß, dass die Suche nach Alternativen 
            zur materialistischen Orientierung noch nicht mehr sein kann, als 
            ein vorsichtiges Herantasten. Noch ist klarer, dass es Alternativen 
            braucht, als wie diese aussehen könnten - schließlich reden 
            wir von einem fundamentalen Wandel von Geld zu Geist, und solche Prozesse 
            der kulturellen Evolution brauchen naturgemäß Jahrzehnte. 
            Vorschnelle Antworten behindern diesen Prozess statt ihn zu fördern.
          Doch die Bewusstseins-Elite 
            weiß auch, dass sich die ernsthafte Suche nach einer neuen Orientierung, 
            nach neuen Quellen von Identität und Sinn, lohnt. Ein erfüllteres, 
            ein reichhaltigeres, ein zufriedeneres Leben winkt jenen, welche die 
            Freiheits-Spielräume heutiger LebensGestaltung dazu nutzen, sich 
            immer wieder zu fragen, was ihnen ihrem eigenen Leben wirklich wichtig 
            ist, nach welchen Werten sie es ausrichten wollen. Sich dabei nicht 
            an äußeren Erwartungen von Karriere oder Erfolg auszurichten, 
            sondern nach der eigenen inneren Stimme, ist es, was die Bewusstseins-Elite 
            verbindet.
          Die ansonsten natürlich 
            ein Haufen ausgeprägter Individualisten ist und bleibt. Was nicht 
            heißt, dass diese so vereinzelt und isoliert bleiben müssen, 
            wie sie es bisher waren. Individualisten lassen sich nicht organisieren 
            und auf gemeinsame Ziele hin ausrichten. Die Bewusstseins-Elite wird 
            deshalb auch nie zu einer Organisation oder Bewegung werden. Aber 
            Individualisten lassen sich sehr wohl vernetzen.
          Und sie wollen das zunehmend. 
            Die Rolle der splendid isolation ist auf Dauer langweilig und 
            unbefriedigend. Zu wissen, dass es da draußen viele Gleichgesinnte 
            gibt, nicht im Sinn von gleichgeschaltet Denkenden, sondern im Sinn 
            von in der Suche nach Sinn Vereinten, tut dagegen einfach gut.
          Das ist der tiefere Sinn 
            der Marke "Bewusstseins-Elite". Mit ihr sollen nicht 
            etwa die vielen Unterschiede zugekleistert werden, die es zwischen 
            ihren Angehörigen gibt, soll nicht vereinheitlicht werden, was 
            in Wirklichkeit eine bunte Vielfalt bildet. Vielmehr soll mit dieser 
            Marke ein Bewusstsein für die Gemeinsamkeiten geschaffen werden, 
            welche die Individuen der Bewusstseins-Elite miteinander verbinden. 
            Mit der Marke soll das Selbst-Bewusstsein der Bewusstseins-Elite gestärkt 
            werden (siehe dazu auch Der Auftrag dieser 
            Homepage).
          Die meisten Angehörigen 
            der Bewusstseins-Elite sind sich noch gar nicht bewusst, dass sie 
            dazu gehören. Dieser 
            Aussage stimmen jene, die es schon geschnallt haben, mehrheitlich 
            zu. Es gibt also noch viel zu tun. Packen wir´s an! (siehe dazu 
            auch Unterstützungs-Möglichkeiten)
          Das Gefühl, mit der 
            "Suche innen" nicht allein zu sein, kann enorm befreiend 
            wirken, wie diese Reaktion auf diese Homepage zeigt:
          Ich bin wirklich froh, 
            dass ich nicht eine seltsame Exotin in dieser sachlichen Welt bin, 
            sondern halt einfach ein bisschen zu früh dran, und erst noch 
            zu einer Elite gehöre. (Marianne 
            I. aus Sch.)
          
          Mai 2006 by Andreas 
            Giger